Casa Estudiantil ASOL

Wohn- und Bildungsheim für Jugendliche aus Gefährdungs- und Gewaltsituationen

Basierend auf das Engagement des österreichischen Lehrers Werner Römich und des ehemaligen guatemaltekischen Direktors des „Colegio Viena“, Marco Roca, entstand 1989 das Jugendheim „Casa Hogar“. Damals noch als kleines Gebäude in der Innenstadt von Guatemala-Stadt, beherbergte es sieben begabte Kinder aus ländlichen indigenen Gemeinden Guatemalas die allesamt das „Colegio Viena“, eine Schule unter österreichischer Leitung, besuchten.

Nachdem im Jahr 1992 die bis heute als Projektträgerin fungierende Gesellschaft „Asociación para la Educación y Cultura – ASOL“ gegründet wurde, fand der Umzug in die Zone 16 der Hauptstadt Guatemalas statt. Bis heute steht das Wohnheim auf diesem Grundstück.

Heute nennt sich das Projekt „Casa Estudiantil ASOL“ und beherbergt 17 Jugendliche im Alter von 14-19 Jahren aus Gefährdungs- und Gewaltsituationen, denen hier ein Leben frei von Gewalt und Armut ermöglicht wird. Besonders wertgelegt wird nach wie vor auf die Förderung von indigenen Jugendlichen, insbesondere Mädchen. Die Jugendlichen besuchen als Basis für eine bessere Zukunft verschiedene qualitätserprobte Schulen in der Zone 16 aber auch in der Innenstadt Guatemalas.

Neben der Schule werden den Jugendlichen zahlreiche Möglichkeiten zur Entfaltung der eigenen Interessen und Talente geboten. So finden auf dem hauseigenen Sportplatz Fußballspiele und anderweitige sportliche Aktivitäten statt, dazu bieten österreichische Auslandsdiener oder Volontäre Englischunterricht und tägliche Hausaufgabenbetreuung. Auch für psychologische Betreuung ist gesorgt. Jederzeit stehen den Jugendlichen Bücher, Kunstutensilien oder Sportausrüstung zur Benützung bereit.

Finanziert wird das Projekt zu einem großen Teil durch SoL Steiermark und andere Hilfsorganisationen aus Österreich und Guatemala, während aber auch Patenschaften für die Kinder ein wichtiger Finanzierungszweig sind.

Mehr Informationen gibt es unter: www.asol.serendipity.at

Menschenrechte für Landarbeiterinnen in Guatemala – eine Solidaritätsaktion

Die „Solidarität mit Lateinamerika Steiermark“ arbeitet seit mehr als 2 Jahrzehnten mit der Gruppe CODECA in Guatemala zusammen. Diese setzt sich seit ihrer Gründung in engagierter Weise für die Rechte der Landarbeiter ein und tritt auch öffentlich gegen die Privatisierung der Wasser- und Stromversorgung auf. Sie hat sich damit enorme Feinde geschaffen. Allein in diesem Jahr wurden fünf ihrer Mitarbeiter ermordet. Wir möchten sie deshalb gerade jetzt nicht allein lassen. Sie haben uns gebeten, sie bei ihrer Arbeit für die Verbesserung der Situation der Landarbeiterinnen zu unterstützen.

Das Projekt „Verbesserung der Arbeitsbedingungen von Frauen auf landwirtschaftlichen Betrieben Guatemalas“ hat den Zweck, Frauen, die in landwirtschaftlichen Betrieben Guatemalas arbeiten, direkt zu unterstützen.

Um dies zu erreichen ist geplant, landesweit ein Team von Verteidigerinnen der Frauenrechte aufzubauen. Engagierte Frauen sollen vorbereitet und befähigt werden über ein spezielles Ausbildungsprogramm, das 10 Workshops umfasst, Landarbeiterinnen über deren Rechte aufzuklären und sie in konkreten Fällen auch bei deren Durchsetzung zu unterstützen.
Untersuchungen über die Arbeitsbedingungen auf landwirtschaftlichen Betrieben belegen, dass 57% der Frauen überhaupt kein Gehalt bekommen, weil sie nicht auf den Arbeitslisten aufscheinen. Sie werden vom Ehemann, dem Bruder oder dem Vater als „Helferinnen“ mitgenommen, um das tägliche Arbeitsausmaß überhaupt erfüllen zu können. Sie haben weder Arbeitnehmerrechte noch sind ihnen Mutterschaftsschutz, Hygiene- oder Sicherheitsmaßnahmen garantiert. Die Fälle von Gewalt und sexuellen Übergriffen gegen die Landarbeiterinnen sind alarmierend.

Wir laden Sie ein, dieses Projekt, für dessen Verwirklichung € 30.000 erforderlich sind, mit einem finanziellen Beitrag, den sie auch steuerlich absetzen können, zu unterstützen: RB Graz-St.Peter AT40 3836 7000 0003 2227 Vermerk „Menschenrechte für Landarbeiterinnen“

Ende Juli 2019 erhalten wir die Nachricht, dass im Juli zwei weitere Mitarbeiter der CODECA ermordet wurden, Julio Ramírez und Jorge Juc Cucul. Wir veröffentlichen hier die offiziellen Mitteilungen der CODECA (auf Spanisch):

COMUNICADO 14072018

COMUNICADO 25072019

Verfassungsputsch und autoritäre Wende – Die Krise der Demokratie in Lateinamerika

Informations- und Gesprächsabend mit Ralf Leonhard

Dienstag, 18. September 2018, 19:00 Uhr
AAI Graz, Leechgasse 24
Vortragssaal, 1. Stock

In den vergangenen Jahren sind progressive und linksgerichtete Präsidenten durch Missbrauch der rechtsstaatlichen Mittel von der Macht entfernt worden: Fernando Lugo in Paraguay, José Manuel Zelaya in Honduras, Dilma Roussef in Brasilien. In Ländern, wo sozialreformerische Kräfte sich an der Macht konsolidieren konnten, wird gleichzeitig ein zunehmend autoritärer Kurs gefahren. Bolivien ist das herausragendste Beispiel, aber auch Daniel Ortega in Nicaragua, der eine weitgehend unbewaffnete Protestbewegung mit scharfer Munition und Söldnertruppen bekämpft. In Venezuela tobt fünf Jahre nach dem Tod von Hugo Chávez ein offener Machtkampf.

Ralf Leonhard, Autor zahlreicher Publikationen, ist einer der fundiertesten Kenner der Situation in Lateinamerika, wo er lange Zeit als Korrespondent verschiedener Medien tätig war.

Musikalische Gestaltung des Abends: Danilo Sandovall, Marimba

Santa Clara La Laguna

Ein neues Jahr, ein neues Projekt: von 2016 bis 2018 wird die SoL das Projekt „Santa Clara La Laguna“ unterstützen. Im Rahmen des Projekts wird die Einrichtung sowie der Betrieb eines Ausbildungszentrums in der Gemeinde Santa Clara La Laguna in Guatemala finanziert. Weiterlesen

MEDES, Barfußärzte in Guatemala

Der Verein MEDES, „Medicos Descalzos de Chinique“, besteht offiziell seit 1993. Aber schon Anfang der 80er Jahre durch die Not des Bürgerkriegs, von welchem die Region um Chinique sehr schlimm betroffen war, begannen lokale Heilärzte gemeinsam mit einem französischen Priester (Benito Charlemagne) Krankenbesuche durchzuführen. Weiterlesen

„Wasser für Nuevo Paraiso“ – Jahresprojekt der SOL 2006

Die Siedlung Nuevo Paraiso wurde nach Beendigung eines Arbeitskonflikts auf der Finca Maria Lourdes, der über 12 Jahre gedauert hat, gegründet. Die Besitzer der Finca verweigerten seinerzeit die Zahlung des zustehenden Mindestlohnes an 38 Landarbeiterfamilien. Daraufhin gründeten diese eine Gewerkschaft und klagten die Löhne ein. Weiterlesen