Schule und Gesundheitszentrum Lag Chimel

Der Anteil der indigenen Bevölkerung Guatemalas umfaßt rund zwei Drittel der Bevölkerung, das Hochland selbst ist fast ausschließlich von den Nachkommen der Mayas besiedelt. Die indigenen Völker waren nicht nur über Jahrhunderte Gegenstand der Ausbeutung; in massivster Weise wurden sie in den letzten Jahrzehnten der Militärdiktatur unterdrückt und verfolgt. Weiterlesen

Schulbau, San Jose las Flores

Errichtung einer Schule in „San Jose las Flores“

In San Jose las Flores entstand ebenfalls mit Hilfe der C.G.T. eine landwirtschaftliche Kooperative. Es gab keine Schule und damit auch keinen Unterricht für die Kinder. Die Gruppe konnte 1988 mit unserer Unter­stützung eine vierklassige Grundschule errichten und damit den Staat dazu bringen, entsprechende Lehrkräfte bereitzustellen. Auf diesem Wege ist die Ausbildung der Kinder gesichert. Das Projekt ist abgeschlossen.

Beitrag Land Steiermark S 200.000 Leistung “ Solidarität “ S 60.000.-

Ausbildung indigener Jugendlicher, Livingston

Ausbildung indigener Jugendlicher, Livingston

Jugendliche aus indigenen Gemeinden des Atlantikgebietes haben meist sehr geringe Chancen auf eine entsprechende Grundschulausbildung, insbesondere da sie meist aus sehr armen Familien kommen. Der Clarentinerorden, der die Pfarre von Livingston betreut und viel Erfahrung mit der Arbeit in den indigenen Gemeinden besitzt, hat sich dieser Gruppe besonders angenommen und ein eigenes Schulzentrum mit einem Basico eingerichtet, wo jährlich 50 Jugendliche aus entlegenen Indiogemeinden aufgenommen und ausgebildet werden. Werner Römich, der diese Einrichtung und die Verantwortlichen seit Jahren kennt, hat deren Ersuchen um Unterstützung zwecks Sanierung des Schulprojektes an die SOL weitergeleitet. Beitrag SOL 2004 € 4.036

Künstlersolidarität

Frauen bauen ihre Zukunft

„Unsere Hilfe soll nicht nur die bedrückenden Lebensumstände der Menschen lindern, sondern die Menschen befähigen, sich selbst helfen zu können. Unsere Partnerschaft soll Menschen so unterstützen, dass sie ihre Chancen erkennen und eigenständig Strukturen für eine gute Zukunft entwickeln.“ (Auszug aus dem Leitbild der Solidarität mit Lateinamerika)
An diesen Grundsätzen orientiert sich auch jenes Frauenförderungsprojekt in Guatemala, das die Unterstützung renomierter Künstler unseres Landes erhalten hat. Mit dem Erlös einer von der SOL mit dem ORF Landesstudio Steiermark im Dezember 2003 durchgeführten Ausstellung kann die Basisfinanzierung des Vorhabens sichergestellt werden.
Das Projekt befindet sich in Guatemala, einem Land mit extremen Problemen: 90 Prozent der Bevölkerung an der Südküste sind verarmt, 40 Prozent der Frauen und 28 Prozent der Männer sind Analphabeten, nur ein halbes Prozent der Schüler kommt bis zur Matura. Die meisten Kinder haben überhaupt keine Möglichkeit zu einem Schulbesuch und die wenigen, die diese Chance bekommen, erreichen nur die vierte Klasse der Volksschule.

Unser Projekt wird gemeinsam mit der Bauernvereingigung CODECA in 32 Dörfern der Regionen von Retalhuleu und Suchitepequez durchgeführt. Als erster Schritt werden lokale Frauenkomitees gebildet, in denen die Teilnehmerinnen unter anderem damit vertraut gemacht werden, welche staatlichen Stellen und Institutionen für bestimmte, alltägliche Anliegen zuständig sind und wie man sich erfolgversprechend an sie wendet.

Bei den Anliegen handelt es sich vor allem um die Realisierung von Gemeinschaftsprojekten in den Dörfern wie Kanalisation, Trinkwasser, Asphaltierung etc., aber auch um Probleme der Viehzucht, die Einrichtung von ländlichen Apotheken, Schneidereien, Nähereien oder um Kurse für Erste Hilfe. Über die grundlegende Information hinaus soll das Selbstwertgefühl der Landarbeiterinnen gestärkt und ihr politisches Bewußtsein geweckt werden.

Dieses Projekt läuft in drei Phasen und dauert 18 Monate .

Phase 1 : Zunächst werden vier Frauen ausgesucht, die sich bereits bei der Führung von Frauengruppen in ihren Gemeinden bewährt haben. Die Ausbildung dieser Frauen zu Promotorinnen dauert zwei Monate .
Phase 2 : Diese vier Promotorinnen haben die Aufgabe, in den 32 Dörfern der Region Frauenkomitees zu gründen, wobei jede Frau für acht Dörfer verantwortlich ist.
Phase 3 : In der dritten Phase werden in Arbeitsgesprächen die wichtigsten Probleme in den einzelnen Gemeinden heraus gearbeitet und analysiert. Für diese Probleme werden Umsetzungsstrategien entwickelt und der direkte Kontakte mit staatlichen Institutionen gesucht.

Die Kosten für das Gesamtprojekt, das in 32 Dörfern der Regionen Suchitepeques und Retalhuleu zur Durchführung gelangt, sind mit Q 440.385 veranschlagt, das sind € 44.700, wobei seitens der Solidarität mit Lateinamerika Q 226.000 das sind € 23.000 aufgebracht werden müssen. Mit der Realisierung des Vorhabens wurde Ende 2003 begonnen.

Beitrag Land Steiermark 2004 € 12.500.-
Beitrag SOL 2004 € 7.530.-

Selbsthilfeprojekt für Frauen

Selbsthilfeprojekt für Frauen, Mazatenango, Guatemala

Die Südküste, der fruchtbarste Teil Guatemalas ist in der Hand einiger weniger Großgrundbesitzer. Die Männer und Frauen müssen sich mangels anderer Arbeitsmöglichkeiten unter miserablen Bedingungen als Landarbeiter verdingen, ohne oft auch nur den gesetzlich festgelegten Mindestlohn zu erhalten, der äußerst gering ist. Besonders ausgebeutet werden die Frauen, die noch weniger als die Männer bezahlt bekommen, aber meist eine weitaus höhere Tagesleistung erbringen müssen.

CODECA I

Die CODECA, eine Vereinigung von Campesinos zur Landentwicklung hat über ihr Frauenkomitee ein Projekt ausgearbeitet, das die Diskriminierung der Frauen an der Südküste verringern helfen soll. Die Frauen sollen in ihrem Selbstwertgefühl gestärkt und über ein mehrstufiges Kurssystem in ihren Fähigkeiten unterstützt werden, sich selbst zu organisieren, auf den verschiedenen Ebenen selbst für ihre Anliegen einzutreten und ihre Lebenssituation zu verbessern. Das Projektverlauf ist vielversprechend. Die Frauen (jeweils zwei Vertreterinnen aus den 9 Dörfern des Projektgebietes) berichteten anläßlich eines Projektbesuches im April 2002 in Mazatenango in bewegenden Worten von der bisherigen Arbeit. Von der dringenden Notwendigkeit einer solchen Arbeit konnten wir uns dann in einem Besuch im Dorf Santa Lucia überzeugen, wo uns die dramatische Situation der dortigen Menschen vor Augen geführt wurde (keine Arbeit, kein Geld, keinen Grund, keine schulische Ausbildung usw.) (Stand 27.5. 2002)

CODECA II

Auf Grund der sehr positiven Erfahrungen wurde im Jahr 2002 ein Fortsetzungs- und Erweiterungsprojekt mit einem Förderungsvolumen von € 9.200 eingereicht, welches 10 weitere Dörfer miteinbezieht. Das Land Steiermark hat dafür einen Betrag von € 7.000 bewilligt, die restliche Finanzierung von € 2.200 wird von der SOL getragen.

CODECA I Beitrag Land Steiermark 2001-2 € 2.180.-
CODECA I Beitrag SOL 2002 € 1.757.-
CODECA II Beitrag Land (1.Rate) 2002 € 4.515.-
Beitrag 2003 (davon Land Steiermark € 2.775.- ) € 4.715.-

Arm, aber sauber

UMWELTPROJEKT WASLAWA

Die Gemeinde Waslawa (ca 12.000 Einwohnwner), an der Artlantikküste gelegen, 250 km von Managua entfernt hat zwar mit großen wirtschaftlichen Problemen zu kämpfen, versucht aber die Umweltsituation zu verbessern. In einer gut vorbereiteten, gezielten Aktion „Arm, aber sauber“, die auch vom örtlichen Rundfunk und der Gemeinde getragen wird, sollen die Bürger zur umweltbewussten Verhalten motiviert und zur Mitarbeit für das Vorhaben gewonnen werden.

Von der Gemeinde werden Sammelbehälter angeschafft und aufgestellt werden, in gezielten Veranstaltungen ( „Sauberkeitsfestivals“) soll für die Idee der Müllsammlung und -Vermeidung geworben werden, auch die Schulen (Lehrer und Schüler) sind mit integriert.

Die Kosten belaufen sich auf US $ 6.700, an die SOL wurde im Jahr 2004 der Antrag gestellt, das Projekt mit einem Beitrag von US $ 5.000 zu unterstützen.

Beitrag SOL 2004 € 2.50.-